Naturschutz Illnau-Effretikon 
  Pflege

Rückhaltebecken Grendelbach              Robert Graf (052 343 82 36)

Das Rückhaltebecken bei der Moosburg (zwischen Grändelbachstrasse und im Moos) dient verschiedenen Zwecken. Gebaut wurde es, damit der Grendelbach nicht mehr überschwemmt und die angrenzenden Keller unter Wasser setzt, So liess sich das Nützliche auch mit dem Angenehmen verbinden, d.h. mit einem Nass- und Feuchtbiotop sowie einer Feuerstelle.
Allerdings wachsen die Pflanzen hier so rasch, dass die Wasserfläche zuzuwachsen droht und ohne Pflege bald nur noch ein Feuchtbiotop vorhanden wäre. Die Frösche würden zum Auswandern gezwungen. Auch die pflanzlichen Neuzuwanderer müssen in Schranken gehalten werden, da sie für die einheimischen Tiere ungeniessbar sind.
Bei Pflegeeinsätzen bitte zu Fuss oder mit dem Velo kommen. Für Einsätze im Sumpf die Stiefel nicht vergessen. Die Werkzeuge werden durch den Verein gestellt .
Grendelbach FrühlingsputzeteGrendelbach Frühlingsputzete, Robert Graf
 

Talmaz          Leonhard Schwaninger  (052 343 53 65)
 
Der Trockenstandort "Talmaz" befindet sich im süd-östlichsten Zipfel unserer Gemeinde, dort wo die Strasse unter der Bahn durchgeht; also beim "Dreiländereck" Illnau-Volketswil-Fehraltdorf. Wenn dieses Gebiet nicht regelmässig geschnitten wird, verwaldet es -  zum Nachteil der Eidechsen, Heugümper, Schmetterlinge und Vögel.
Das Trockenbiotop ist ein Teil des kantonalen Naturschutzgebietes regionaler Bedeutung Nr. 590.
Auf dem kleinen Plateau hinter dem Bahndamm leben Eidechsen.
Das Bild von Arthur Brütsch vom Mai 2005 zeigt ein Zauneidechsen-Männchen etwa bei Punkt 697576 / 250056, auf einem absichtlich aufgeschichteten Steinhaufen.

Pflegeeinsatz: 1. Oktober 2005. Material: 4 frisch gedengelte Sensen, vier Rechen, zwei Heugabeln, ein Pickel, zwei Astscheren, wovon eine mit Uebersetzung und eine Heckenschere, zudem Kaffee, Gipfeli etc. Human-Resources: 7 Personen. Es fand eine kurze Privatlektion im Sensenmähen statt.
Das überständige Gras und die Ilgen wurden geschnitten, die Büsche etwas zurückgedrängt und die Steinhaufen entbrombeert. Dort drin versteckte sich nur eine Maus.

2007 war die Pflege vom Talmaz mit Hindernissen gespickt: Der Sommerschnitt fiel buchstäblich ins Wasser; die Böschung war nach dem langen Regen zu rutschig. Der nächste Termin am 20. Oktober konnte eingehalten werden (ausgerüstet mit Warnkleidung, weil Arbeit am Bahndamm). Am 31. Oktober waren wir nochmals ausser Plan an der Arbeit, diesmal aber mit grobem Werkzeug: Brechstangen und Kettensäge: Waldrand lichten, Baumstümpfe entfernen. 

Lacerta viridis

Goldruten entfernen         Leonhard Schwaninger  (052 343 53 65)

Die kanadische Goldrute Solidago canadensis gehört zu den invasiven Einwanderen. Sie verbreitet sich in geschützten Hochstaudenfluren auf Kosten der einheimischen Flora, daher müssen die Pflanzen entfernt oder ausgehungert werden. Mindestens muss der Fruchtstand vor dem Absamen entfernt werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Grafwiesen: 
Am 18. 8. 2005 wurden während zwei Stunden, durch sieben Freiwillige, Goldruten "gezupft", d.h. ausgerissen, abgerissen, abgeschnitten und entfernt. Die Ernte war ein Haufen von mehr als drei Kubikmetern Pflanzen. Nebenbei bewunderten wir auch Heuschrecken, ein grünes Heupferd Tettigonia viridissima und mehrere Strauchschrecken Pholidoptera griseoaptera.

Leider macht sich in diesem Gebiet (CH-Koordinaten 697190/251062) auch das drüsige Springkraut (Rühr-mich-nicht-an) Impatiens glandulifera aus dem Himalaja breit. Auch dieses wurde "gezupft", was auch 2007 wiederholt werden musste. Mit dem Impatiens parviflora aus Sibirien werden wir uns wohl abfinden müssen, es hat zu viel. I .parviflora  wurde  im Botanischen Garten von St. Petersburg als einheimisch-russische Flora angesiedelt und ist dort offenbar erfolgreich entwichen. Nach einer anderen Quelle war es der Botanische Garten Berlin.

Winterhalde:
Am 24.8.2005 fand die nächste Zupfaktion statt; diesmal im kommunalen Naturschutzgebiet Winterhalde (für den Ort siehe "Genaue Orte"). Beteiligt war der ganze Vorstand und zwei weitere Helfer.
Der Schwalbenwurz-Enzian blühte.

Am 24.8.2006 Zupfaktion in der Winterhalde und gleichzeitig im Oermis. 

Solidago canadensis
Pflegeaktion Wildert am 27. 10. 2007  gemeinsam mit ProNatura.
Der Wildert ist das grösste Naturschutzgebiet in der Gemeinde. Die Probleme von Feuchtgebieten sind überall vergleichbar. Trampelwege pflegen sich mit der Zeit zu verschieben, sodass immer grössere Flächen betroffen sind. Es gibt im Wildert  Stellen, die nicht betreten werden dürfen, auch nicht für die Pflege, weil die Pflanzen sehr empfindlich sind (hauptsächlich das Torfmoos mit dem Sonnentau). 
Beim kleinen Hochmoorteil spielt das Fliessen des Wassers im Untergrund eine wichtige Rolle. Mit vielen Piezoröhren wurde das Grundwasser während Jahren beobachtet. 
Ein anderes Problem des Wilderts ist der Wasserhaushalt: Für den Torfstich, der uns die Wasserflächen bescherte, wurde der Grundwasserspiegel mit einem Entwässerungsgraben gesenkt. Deshalb ist es möglich, dass man meist trockenen Fusses durch das Moor spazieren kann. Die angrenzende Pfeifengraswiese leidet unter dieser Massnahme, weil sie nassen Boden braucht.
Früher wurden die Feuchtgebiete gemäht und für Streue genutzt und damit wurden sie auch entbuscht. Was wir unter einer "naturbelassenen Fläche" verstehen, ist durch jahrhundertelange Nutzung entstanden. Wenn dieser jährliche Schnitt  entfällt, so verwaldet das Gebiet rasch. 
In der aktuell behandelten Fläche wurden Brombeeren, Hasel, Hartriegel und Faulbaum entfernt. Faulbäume gedeihen, weil das Grundwasser abgesenkt wurde. Auffällig  waren Brennesseln, weil sie zeigen, dass im Boden zuviel Stickstoffdünger vorhanden sein muss. Möglicherweise hängt auch dies mit dem Grundwasserspiegel zusammen, weil der Abbau von anoxisch stabilen organischen Verbindungen aktiviert wurde.
NVIE und ProNatura im Wildert
 
An einem anderen Ort wurden bereits Schilf, Rohrkolben und Seggen mit der Motorsense gemäht und am Wegrand aufgeschichtet. 
Auch im Wildert ist die spätblühende Goldrute (Solidago gigantea) ein Problem. Weil die Fläche so gross ist, wird seit Jahren gemäht statt "gezupft", was auch zum Erfolg führte: Heute sind wesentlich weniger Goldruten als früher vorhanden. 
Kirsche im Wildert
Am 14. Juni 2008 waren wir zusammen mit der ProNatura wieder im Wildert, Goldruten zupfen. und entfernen eines Riesenbärenklaus mit dem Pickel. Das Wetter war ideal, der Boden feucht und die Rhizome konnten teilweise in voller Länge entfernt werden. Highlight war ein Ringelnattern-Paar, das offenbar überrascht wurde. Das Männchen stellte sich erst tot, während das Weibchen wegschwamm. Das Entfernen überschüssiger Rubus caesius musste verschoben werden.
Leider ist das einjährige Berufkraut auch vorhanden.
Znüni

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