Naturschutz Illnau-Effretikon
Pflege |
Rückhaltebecken Grendelbach Robert Graf (052 343 82 36)
Talmaz
Leonhard Schwaninger (052 343 53 65)
Der Trockenstandort "Talmaz" befindet sich im süd-östlichsten
Zipfel unserer Gemeinde, dort wo die Strasse unter der Bahn durchgeht;
also beim "Dreiländereck" Illnau-Volketswil-Fehraltdorf. Wenn dieses
Gebiet nicht regelmässig geschnitten wird, verwaldet es - zum
Nachteil der Eidechsen, Heugümper, Schmetterlinge und Vögel.
Das Trockenbiotop ist ein Teil des kantonalen Naturschutzgebietes regionaler Bedeutung Nr. 590. Auf dem kleinen Plateau hinter dem Bahndamm leben Eidechsen. Das Bild von Arthur Brütsch vom Mai 2005 zeigt ein Zauneidechsen-Männchen etwa bei Punkt 697576 / 250056, auf einem absichtlich aufgeschichteten Steinhaufen. Pflegeeinsatz: 1. Oktober 2005. Material: 4 frisch gedengelte Sensen,
vier Rechen, zwei Heugabeln, ein Pickel, zwei Astscheren, wovon eine mit
Uebersetzung und eine Heckenschere, zudem Kaffee, Gipfeli etc. Human-Resources: 7 Personen.
Es fand eine kurze Privatlektion im Sensenmähen statt.
2007 war die Pflege vom Talmaz mit Hindernissen gespickt: Der Sommerschnitt fiel buchstäblich ins Wasser; die Böschung war nach dem langen Regen zu rutschig. Der nächste Termin am 20. Oktober konnte eingehalten werden (ausgerüstet mit Warnkleidung, weil Arbeit am Bahndamm). Am 31. Oktober waren wir nochmals ausser Plan an der Arbeit, diesmal aber mit grobem Werkzeug: Brechstangen und Kettensäge: Waldrand lichten, Baumstümpfe entfernen. |
Goldruten entfernen Leonhard Schwaninger (052 343 53 65)
Pflegeaktion Wildert am 27. 10. 2007 gemeinsam mit ProNatura. | |
Der Wildert ist das grösste Naturschutzgebiet in der
Gemeinde. Die Probleme von Feuchtgebieten sind überall vergleichbar.
Trampelwege pflegen sich mit der Zeit zu verschieben, sodass immer grössere
Flächen betroffen sind. Es gibt im Wildert Stellen, die nicht
betreten werden dürfen, auch nicht für die Pflege, weil die Pflanzen
sehr empfindlich sind (hauptsächlich das Torfmoos mit dem Sonnentau).
Beim kleinen Hochmoorteil spielt das Fliessen des Wassers im Untergrund eine wichtige Rolle. Mit vielen Piezoröhren wurde das Grundwasser während Jahren beobachtet. Ein anderes Problem des Wilderts ist der Wasserhaushalt: Für den Torfstich, der uns die Wasserflächen bescherte, wurde der Grundwasserspiegel mit einem Entwässerungsgraben gesenkt. Deshalb ist es möglich, dass man meist trockenen Fusses durch das Moor spazieren kann. Die angrenzende Pfeifengraswiese leidet unter dieser Massnahme, weil sie nassen Boden braucht. Früher wurden die Feuchtgebiete gemäht und für Streue genutzt und damit wurden sie auch entbuscht. Was wir unter einer "naturbelassenen Fläche" verstehen, ist durch jahrhundertelange Nutzung entstanden. Wenn dieser jährliche Schnitt entfällt, so verwaldet das Gebiet rasch. In der aktuell behandelten Fläche wurden Brombeeren, Hasel, Hartriegel und Faulbaum entfernt. Faulbäume gedeihen, weil das Grundwasser abgesenkt wurde. Auffällig waren Brennesseln, weil sie zeigen, dass im Boden zuviel Stickstoffdünger vorhanden sein muss. Möglicherweise hängt auch dies mit dem Grundwasserspiegel zusammen, weil der Abbau von anoxisch stabilen organischen Verbindungen aktiviert wurde. |
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An einem anderen Ort wurden bereits Schilf, Rohrkolben
und Seggen mit der Motorsense gemäht und am Wegrand aufgeschichtet.
Auch im Wildert ist die spätblühende Goldrute (Solidago gigantea) ein Problem. Weil die Fläche so gross ist, wird seit Jahren gemäht statt "gezupft", was auch zum Erfolg führte: Heute sind wesentlich weniger Goldruten als früher vorhanden. |
Am 14. Juni 2008 waren wir zusammen mit der ProNatura wieder im Wildert, Goldruten zupfen.
und entfernen eines Riesenbärenklaus mit dem Pickel.
Das Wetter war ideal, der Boden feucht und die Rhizome konnten teilweise in voller Länge entfernt werden.
Highlight war ein Ringelnattern-Paar, das offenbar überrascht wurde. Das Männchen stellte sich erst tot,
während das Weibchen wegschwamm. Das Entfernen überschüssiger Rubus caesius musste verschoben werden.
Leider ist das einjährige Berufkraut auch vorhanden. |