Jahresbericht März 2016 bis März 2017

Vorstandsarbeit

Der Vorstand traf sich an vier Sitzungen, zwei davon befassten sich hauptsächlich mit Ideen für Projekte.

Beatrix und Monika unterzogen die gut zehnjährigen Vereinsstatuten einer Überprüfung. Sie befanden sie immer noch für gut, so dass es nur wenige Änderungen gab. Die wichtigsten betrafen die Vorgaben, zu denen wir uns wegen der Steuerbefreiung als gemeinnütziger Verein verpflichten mussten.

Dank eines regen e-mail-Verkehrs untereinander konnten aktuelle Fragen und Probleme im Vorstand schnell und unkompliziert behandelt werden.

Fünf Themen beschäftigten den Vorstand über längere Zeit und tun es zum Teil weiterhin:

  • Mauersegler Hagenschulhaus: in Zusammenarbeit mit der Berufswahlschule und dem Unterhaltsdienst der Stadt konnten 16 Ersatzbrutkästen am alten Schulhaus montiert werden. Nach anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Schulamt, Projektleitung Schulhausneubau und unserem Verein scheint die Sache auf gutem Weg zu sein.
  • Sagiweiher: Unser Verein hat sich bereit erklärt, in den kommenden Jahren ein Auge auf die Entwicklung in zwei Bereichen zu haben: Jacqueline wird sich gelegentlich umsehen und –hören, wie sich die Amphibienwelt entwickelt. Beatrix behält die Problempflanzen im Auge. Die Stadt hat sich von unserer Seite noch mehr Engagement erhofft, aber mangels aktiver Mitglieder mussten wir passen.
  • Es ist doch noch gelungen, mit Hilfe der Stadt an rund 60 Dolenschächten Ausstiegshilfen für Amphibien zu montieren. Unser Verein hat neben den Materialkosten auch das Monitoring übernommen. Zur Zeit kontrollieren etwa sieben Mitglieder regelmässig die ausgerüsteten Dolen.
  • Jahresprogramm 2017: Die letztes Jahr erstmals verwendete neue Form unseres Vereinsprogramms hat sich bewährt. Neu hinzu gekommen sind die Termine für’s Schanzenmähen in Kyburg. Weiterhin setzen wir auf die Plakate an den städtischen Anschlagbrettern und eine gute Präsenz in der Regionalpresse.
  • Der gesamte Projektkredit von 5000.- Franken wurde vom Vorstand für die Anlage neuer Unkentümpel in der Seemerrüti (zwischen Sennhof und Kollbrunn, ennet der Töss auf unserem Gemeindegebiet) zugesagt. Das Projekt wurde von der karch (Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz) ausgearbeitet. Zwei der insgesamt neun Anlagen sind bereits fertiggestellt.

Eine Vorstandsreise gab es letztes Jahr nicht. Eigentlich schade, denn wir wollen uns ja nicht immer nur zum Arbeiten treffen.

Vereinsarbeit

Es fanden die üblichen Pflegeeinsätze statt: Hangriede Winterhalde und Lengg, Talmaz, Wildert und diejenigen der Grendelbachgruppe. In der Winterhalde müssen zunehmend die Brombeeren bekämpft werden, die sich immer weiter Richtung Orchideenstandorte ausbreiten. Der Waldsaum wurde vom Forst gründlich zurückgeschnitten. In der Lengg behinderte ein umgestürzter Baum das Ausrupfen von Springkraut. Mittlerweile ist dieser Baum aus dem Gebiet entfernt worden. Beim Grendelbachbecken kam es zweimal zu Vandalismus am Bienenhotel. Das erste Mal berichtete das regio darüber, was unserem Verein eine Spende von 100.- Franken bescherte mit den Begleitzeilen: „die Bienen sollen leben“. Dafür hat sich die Graslilie –eine gefährdete Art- prächtig vermehrt, und ein Teichrohrsänger bemühte sich -vergeblich wohl – den ganzen Frühling um eine Partnerin.

Hardi und Barbara haben auf dem Areal, auf welchem die Unkenwannen stehen, Samen der Iris sibirica ausgebracht und wollen auch die Prachtnelke dort ansiedeln.

Wiederum wurden die Nistkastenkontrolle und die Strassensperre am Wochenende während der Amphibienwanderung von einzelnen Mitgliedern vorgenommen.

Veranstaltungen

Das Vereinsprogramm war aussergewöhnlich reichhaltig: zwei Vereinsausflüge, vier selbst veranstaltete Exkursionen, zwei Exkursionen, zu denen wir eingeladen wurden, ein Fotokurs und die zwei Anlässe Vereinsessen und Chlaushöck.

War der erste Vereinsausflug an den Bibersee in Marthalen nur in flachem Gelände, konnte man das vom zweiten nicht behaupten: das Glarnerland ist –ausser in der Linthebene- einfach nur steil. Dennoch hatten beide ihren Reiz: eindrücklich, wie der Biber die Landschaft nach seinem Gusto umgestaltet. Das kann sonst nur noch der Mensch. „Blühende Matten“ wurden in Aeugsten versprochen, und das war nicht übertrieben. Botaniker Rolf war ganz begeistert ob der vielen Orchideen, acht verschiedene Arten hat er gezählt. Ein Dreizehenspecht rundete das Erfolgserlebnis ab.

Von den vier Exkursionen, die wir angeboten hatten, war diejenige zu Bruno Zähner und seinen Herdenschutzhunden im Guggenbühl der Publikumsmagnet. Über 20 Personen, viele davon Nichtmitglieder, nahmen daran teil und genossen den anschliessenden Apéro. Einen Neuzugang brachte der Anlass dennoch nicht. Die drei weiteren Exkursionen wurden mehrheitlich von Mitgliedern besucht, ihre Zahl bewegte sich zwischen 10 und 20.

Das Andelfinger Feldlerchenprojekt hatte unser Verein 2014 finanziell unterstützt. Im letzten Jahr lud uns der Andelfinger Naturschutz zu einer Begehung ein, auf der er die Massnahmen erläuterte. Zur grossen Überraschung von Matthias Griesser (Präsident) konnten wir mindestens vier singende Feldlerchen ausmachen, von denen sich zwei oder drei dann auch noch beim Sandbaden und Picken auf dem Feldweg präsentierten. Zu allem „Überfluss“ zeigten sich eine Schafstelze und ein Neuntöter während unseres Rundgangs.

Eine kleine, aber hoch interessierte Schar bekam an einem Abend von Reto Fürst Tipps und Tricks zu Tierfotografie.

Sowohl Chlaushöck im November wie auch Vereinsessen im Januar waren gut besucht. Es gab auch neue Gesichter an beiden Veranstaltungen, was hoffen lässt.

Ausblick

Wir bleiben dran an den Amphibienprojekten Unkenwannen und Ausstiegshilfen und kümmern uns weiterhin um die Mauerseglerkästen an der Brandrietstrasse, im Hagen und am Landisilo, indem wir versuchen, den Vögeln die Nistkästen mit Lockrufen aus Lautsprechern schmackhaft zu machen.

Weitere Projekte wie etwa Förderung der Wasseramsel an der Kempt sind angedacht und werden uns im laufenden Jahr beschäftigen.

Als Präsidentin werde ich mich weiterhin um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern mit Plakaten und Beiträgen im regio zu unseren Veranstaltungen. Daneben gibt es immer mal wieder Anfragen aus der Bevölkerung zu verschiedensten Themen, die ich so gut ich kann beantworte oder weiter leite. Aktive Mitglieder zu gewinnen, hat sich als sehr schwierig erwiesen, aber diejenigen, die dabei sind, leisten eine grosse Arbeit. Ihnen gehört ein besonderer Dank, wie auch allen anderen, die sich für die Ziele des Vereins in irgendeiner Form einsetzen.

Effretikon, im März 2017

Monika Grauwiler