Jahresbericht März 2017 bis März 2018

Vorstandsarbeit

Der Vorstand traf sich in der Berichtsperiode an vier Sitzungen.

Drei Themen, die uns beschäftigten, waren eher strategischer Art. Es ging um

  • die Gesamtrevision des kommunalen Richtplans. Dazu haben wir an der Vernehmlassung teilgenommen. Einige Naturschutzanliegen flossen ein, andere wichtige Forderungen leider nicht. Insgesamt aber können wir zufrieden sein.
  • die Neuorganisation des Stadtrats und die damit verbundene Angliederung des Naturschutzes an das Forstamt im Tiefbauamt. Dazu suchten wir das Gespräch mit Urs Weiss (Vorsteher Tiefbauamt) und Dieter Fuchs (Abteilungsleiter TBA). Fazit: vorläufig bleibt es wie beschlossen. Es müssen sich alle Beteiligten auf die neue Situation einstellen und Erfahrungen sammeln.
  • die Umsetzung des Konzepts „Natur im Siedlungsraum“. Hier muss (leider) auch der Verein Augen und Ohren offen halten, damit bei Bauprojekten allfällige ökologische Rücksichts- und Ausgleichs-massnahmen getroffen werden

Daneben wurden Anfragen an die Stadt gerichtet im Zusammenhang mit dem monatelangen Lagerplatz einer Kabelnetzfirma im Gewässerraum des Grendelbachs, ob der Tod eines Bibers genauer untersucht wurde (Lösung „Problembiber“?) und betreffend die kommerzielle „Nutzung“ des Brüelbachs.

Die Zusammenarbeit betreffend die Mauerseglernistplätze im Schulhaus Hagen läuft gut. Unsere Vorschläge wurden alle umgesetzt. Einzig die Zugänglichkeit von innen konnte nicht verwirklicht werden.

Amphibienförderung war ein zentrales Thema. Der letztes Jahr erstellte Unkenteich in der Nähe des Sagiweihers ist leider nicht dicht und trocknet aus. Die Unkenwannen im Guggebüel haben noch nicht die gewünschten Bewohner anlocken können, und die in und um sie herum platzierten Steine laden offensichtlich zu allerlei Unfug ein. Nach Möglichkeit sollen an Waldwegrändern und anderen geeigneten Stellen kleine Gräben und Tümpel erstellt werden, um auch dort für Gelbbauchunken einen Laichplatz zu schaffen. So geschehen z.B. oberhalb des Hangrieds in der Nähe des Höhliwegs.

Im November konnten Jacqueline und ich unseren Verein anlässlich einer Lehrerfortbildung vorstellen. Wir erhoffen uns davon einen besseren Bekanntheitsgrad und dass unser Wissen auch mal im Rahmen des Unterrichts einfliessen kann.

Diskutiert wurde auch der Umgang mit den social media wie facebook, instagram etc. An der Regionalversammlung wurde heftig dafür geworben. Da jedoch niemand vom Vorstand derart vernetzt ist, wollen wir das denen überlassen, die sich darin auskennen.

Dank eines regen e-mail-Verkehrs untereinander konnten aktuelle Fragen und Probleme im Vorstand schnell und unkompliziert behandelt werden.

Eine Vorstandsreise gab es letztes Jahr nicht. Eigentlich schade, denn wir wollen uns ja nicht immer nur zum Arbeiten treffen.

 

Vereinsarbeit

Es fanden die üblichen Pflegeeinsätze statt: Hangriede Winterhalde und Lengg, Talmaz, Wildert und diejenigen der Grendelbachgruppe. Neu ins Programm hatten wir auch die Daten für die Wiesenpflege an der Kyburger Schanze aufgenommen. Einige unserer Vereinsmitglieder halfen dort ebenfalls mit. Total wurden etwa 330 Arbeitsstunden für Pflegemassnahmen geleistet.

 

Eine Nistkastenkontrolle fand diesmal nicht statt (ein Versäumnis der Präsidentin – soll nicht wieder vorkommen) aber die Strassensperre am Wochenende während der Amphibienwanderung wurde pflichtbewusst von Jacqueline vorgenommen. Eine Gruppe von „Nachtwanderern“ kontrollierte mit Taschenlampen die mit Amphibienausstiegshilfen versehenen Strassenschächte regelmässig und befreite unglückliche „Froggies“, die nicht von selbst auf die Idee kamen, rauszuklettern. Die Hilfen funktionieren noch nicht so, wie gewünscht. Sascha Gonser und sein Team sind aber immer bereit, Verbesserungen vorzunehmen

 

Veranstaltungen

Für den Vortrag über Leben im Totholz im Anschluss an die GV interessierten sich neben den 27 Vereinsmitgliedern auch 7 weitere Personen. Ein kleines Grüppchen machte sich Anfang April auf die Suche nach Wasseramseln an der Sihl und musste nicht lange warten, bis es den ersten –und nicht den einzigen- Vertreter der Art fand. Der Vereinsausflug zur Tüfelschile bei Kollbrunn sowie die öffentlichen Exkursionen zur Irisblüte im Örmis und das Ambitzgi-Ried bei Wetzikon lockten im Durchschnitt 10 Interessierte an.

Sowohl Chlaushöck im November wie auch Vereinsessen im Januar waren gut besucht. Die Teilnehmerzahl war an beiden Veranstaltungen höher als in früheren Jahren. Das ist sehr erfreulich und zeigt, dass unser Verein nicht nur vom „Chrampfen“ lebt.

 

Ausblick

Wir bleiben dran an den Amphibienprojekten Unkenwannen und Ausstiegshilfen und kümmern uns weiterhin um die Mauerseglerkästen an der Brandrietstrasse, im Hagen und am Landisilo, indem wir versuchen, den Vögeln die Nistkästen mit Lockrufen aus Lautsprechern schmackhaft zu machen.

Für weitere Ideen und Projekte wird sich der Vorstand im Mai zu einer Sitzung treffen.

Als Präsidentin werde ich mich weiterhin um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern mit Plakaten und Beiträgen im regio und dem Oberländer zu unseren Veranstaltungen. Daneben gibt es immer mal wieder Anfragen aus der Bevölkerung zu verschiedensten Themen, die ich so gut ich kann beantworte oder weiterleite. Aktive Mitglieder zu gewinnen, hat sich als sehr schwierig erwiesen, aber diejenigen, die dabei sind, leisten eine grosse Arbeit. Ihnen gehört ein besonderer Dank, wie auch allen anderen, die sich für die Ziele des Vereins in irgendeiner Form einsetzen.

Effretikon, im März 2018

Monika Grauwiler