Ambrosia arthemisiifolia oder das Traubenkraut

Das Allergiepotential der Ambrosia ist sehr gross, daher muss diese Pflanze entfernt werden. Das Wieso, Warum und Wie kann an anderen Stellen im Internet oder auch im Kiebitz vom 1. Juni 2006 nachgelesen werden. Ich versuche hier nur den Fund von Ambrosia zu erleichtern.

Bei einem Hundespaziergang im Jahre 2005 wurde Ambrosia auf dem Tannenberg in Lindau/ZH gefunden. Es handelte sich um Überreste von Vogelfutter und zwar der billigsten Sorte.Wo Hanf wächst, ist Ambrosia nicht weit. Es ist einfacher nach „wildem“ Hanf oder nach „wilden“ Sonnenblumen (beide Pflanzen sind sehr auffällig) zu suchen, als nach Ambrosia.

Die Ambrosia kann im Jugendstadium mit vielen andern Pflanzen verwechselt werden, so mit Wermut / Beifuss (Arthemisia vulgaris, dem Gewürzkraut für Polenta) oder auch mit dem Jakobskraut /Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobae), welches sich nur für Experten vom raukenblättrigen Kreuzkraut (Senecio erucifolius) unterscheidet. Alle drei sind einheimische Wildpflanzen, daher sind Falschmeldungen kaum zu vermeiden.
Ambrosia muss seit 2006 gemeldet und im Abfallsack entsorgt werden.
Die Meldestelle der Gemeinde Illnau-Effretikon ist Sascha Gonser Werkhof Tel. 052 355 34 72

Weil sich die Falschmeldungen häufen, werden nur noch Fundorte mit Belegsexemplar in der Karte eingetragen.
Weitere Meldestellen findet man auf der Strickhof-Seite unter dem Stichwort Pflanzenschutz und dann Ambrosia.

Ambrosia arthemisiifolia
Ambrosia auf dem Tannenberg 2005 Begleiter: zwei Hanfpflanzen, eine Sonnenblume, etwas Mais, Hirse und Buchweizen.

Gute Bilder sind schwierig zu machen. Die Blüten sind im Millimeterbereich, die Blätter einige Zentimeter und die ganze Pflanze ist über einen Meter gross. Alles zusammen ist kaum fotografierbar.

Ambrosia artemisiifolia
Ambrosia in Obersaxen 2005 Das Vogelhüsli befindet sich am Balkon im ersten Stock. Offenbar ist Futter hinuntergefallen und hat gekeimt. Am gleichen Ort waren noch zwei weitere kleinere Pflanzen. (Photo H. Bührer 2005)
Ambrosia artemisiifolia, Detail
Begleiter: Sonnenblumen Eine Jungpflanze von 2006 wurde im Juni entfernt. Im August war es die Nächste. Offenbar hat das Abflammen mit einem Gasbrenner die Ritzen der Betonplatten nicht erreicht. In den Jahren 2007-2011 war diese Fläche frei von Ambrosia. Wegen der Keimfähigkeit der Samen ist immer noch eine jährliche Nachkontrolle nötig. (Photo H. Bührer 2005)

Verbreitungswege:

Das wichtigste Problem ist bei uns das Vogelfutter. Da die Ambrosia in Sonnenblumenfeldern wächst, werden ihre Samen mit geerntet. Allerdings ist nicht klar, wieso sie dann im Vogelfutter landen müssen. Ein einfaches Sieben würde die kleinen runden Ambrosiasamen von den grossen Sonnenblumenkernen trennen. Sie sind für den Konsumenten und Vogelfreund nur dann nicht mehr erkennbar, wenn die Sonnenblumenkerne und die Hanfsamen mit Bruchweizen, Buchweizen, Hirse und Maiskörnern gemischt werden.
Nach gut informierter Quelle war es im Herbst 2005 nicht mehr möglich, das mit Ambrosia verseuchte Vogelfutter aus dem Handel zurückzuziehen – die Packungen seien schon abgefüllt. Für uns gibt es heute nur die Möglichkeit, alt abgefülltes Vogelfutter zu meiden (auch wenn’s im Ausverkauf steht) und bereits gekauftes billiges Mischfutter zur Verbrennung zu geben. Es macht keinen Sinn noch neue „Ambrosia-Verdachtsflächen“ zu schaffen.
Das andere Problem ist die lange Keimfähigkeit der Samen. Je nach Literatur sind es 40 oder 80 Jahre. – Das bedeutet, dass auch noch die Enkel mit der Nachsuche beschäftigt sein werden. Unübersichtlich wird das Problem, wenn Humus verteilt wird, der Ambrosiasamen enthält.Ein weiteres Problem sind die verschiedenen Meldestellen, die je nach Kanton bei der Umwelt oder der Landwirtschaft oder Jagd und Fischerei oder Polizei bestehen. Bei der langen Liste unerwünschter Pflanzen ist dies auch verständlich. Bei einem Meldeversuch muss man sich daher bei der betreffenden kantonalen Verwaltung durchfragen.Beide erwähnten Fundstellen sind den Behörden seit Herbst 2005 bekannt.

Details:

Ambrosia artemisiifolia, Detail
Auch diese Ambrosia (September 2006) stammt aus Vogelfutter. Sie hat erst im Juli gekeimt, ist inzwischen auch gemeldet und wurde durch das Werkamt entfernt. (Photo H.Bührer 2006)
Ambrosia artemisiifolia, Pollen
Der Blütenstaub (Pollen) ist das grosse Übel. Lichtmikroskopische Aufnahme der stacheligen Körner. (Hellfeld, 400fach, auf dem Bildschirm ca. 1000fach) (Photo H.Bührer 2006)