Nagespuren an Gehölzen zeigen: Am Fabrikweiher im Gebiet Langwisen in Illnau wohnt wieder mindestens ein Biber. Zwar war schon vor Jahren ein Biber eingewandert. Aber das Revier blieb nicht immer bewohnt.

Der Biber ist ein Vegetarier und frisst den Sommer hindurch allerlei krautige und verholzte Pflanzen sowie Wurzeln und Knollen. Im Winter tut er sich an Rinden und Knospen von Weichhölzern wie Weiden und Pappeln gütlich. An die Äste von Bäumen gelangt er, indem er sie fällt. Mit seinen harten Nagezähnen kann er im Nu auch grosse Bäume rundum annagen, womit sie früher oder später umfallen. Weiden können mit Stockausschlägen erneut wachsen, sodass sich ein Teil des gefällten Holzes regeneriert.

Biber brauchen ständig Futter, weil sie keinen Winterschlaf halten. Die Äste, die sie erbeuten, transportieren sie zur Wasserstelle vor ihrem Bau. So müssen sie nicht weite Wege zurücklegen, um sich zu verpflegen und sparen Energie. Den Bau legen die Biber im Gelände neben dem Gewässer über dem Wasserspiegel an. Der Zugang liegt aber unter Wasser, sodass das Tier – geschützt vor Feinden – agieren kann.


In der Nähe von Frassspuren sieht man am Ufer jeweils auch die Ein- und Auswasserungsstelle des Bibers: eine Ausbuchtung mit Schleifspuren. Die Rinne zeigt an, wo das Tier jeweils aus dem Wasser bzw. wieder ins Wasser steigt, um von seinem Bau zur Frassstelle zu gelangen und wieder zurück.

Für seine Nagearbeit ist der Biber gut gerüstet: seine Schneidezähne wachsen immer nach und haben auf der Aussenseite einen sehr harten orangeroten Zahnschmelz. Da sich das weniger harte Zahnbein dahinter abnutzt, bleiben die Zähne immer scharf. Ausserdem verfügt der Holzfäller über starke Kaumuskeln.