Am Fabrikweiher wohnt wieder ein Biber

Nagespuren an Gehölzen zeigen: Am Fabrikweiher im Gebiet Langwisen in Illnau wohnt wieder mindestens ein Biber. Zwar war schon vor Jahren ein Biber eingewandert. Aber das Revier blieb nicht immer bewohnt.

Am Ufer findet man auf der ganzen Länge des Weihers Biberspuren. Foto: Beatrix Mühlethaler
Am Ufer findet man auf der ganzen Länge des Weihers Biberspuren. Foto: Beatrix Mühlethaler

Der Biber ist ein Vegetarier und frisst den Sommer hindurch allerlei krautige und verholzte Pflanzen sowie Wurzeln und Knollen. Im Winter tut er sich an Rinden und Knospen von Weichhölzern wie Weiden und Pappeln gütlich. An die Äste von Bäumen gelangt er, indem er sie fällt. Mit seinen harten Nagezähnen kann er im Nu auch grosse Bäume rundum annagen, womit sie früher oder später umfallen. Weiden können mit Stockausschlägen erneut wachsen, sodass sich ein Teil des gefällten Holzes regeneriert.

Der Biber fällt einen Baum, um an die feinen Äste der Krone zu gelangen. Foto: Beatrix Mühlethaler
Der Biber fällt einen Baum, um an die feinen Äste der Krone zu gelangen. Foto: Beatrix Mühlethaler

Biber brauchen ständig Futter, weil sie keinen Winterschlaf halten. Die Äste, die sie erbeuten, transportieren sie zur Wasserstelle vor ihrem Bau. So müssen sie nicht weite Wege zurücklegen, um sich zu verpflegen und sparen Energie. Den Bau legen die Biber im Gelände neben dem Gewässer über dem Wasserspiegel an. Der Zugang liegt aber unter Wasser, sodass das Tier – geschützt vor Feinden – agieren kann.

Die feinen Äste, die der Biber abnagt, sind weg. Er transportiert sie zu seinem Bau. Foto: Beatrix Mühlethaler
Die feinen Äste, die der Biber abnagt, sind weg. Er transportiert sie zu seinem Bau. Foto: Beatrix Mühlethaler
Hier steigt der Biber ein und aus, nahe dem Frassplatz. Foto: Beatrix Mühlethaler
Hier steigt der Biber ein und aus, nahe dem Frassplatz. Foto: Beatrix Mühlethaler

In der Nähe von Frassspuren sieht man am Ufer jeweils auch die Ein- und Auswasserungsstelle des Bibers: eine Ausbuchtung mit Schleifspuren. Die Rinne zeigt an, wo das Tier jeweils aus dem Wasser bzw. wieder ins Wasser steigt, um von seinem Bau zur Frassstelle zu gelangen und wieder zurück.

Biber zeigt seine Zähne. Foto: Sylvain Haye
Biber zeigt seine Zähne. Foto: Sylvain Haye

Für seine Nagearbeit ist der Biber gut gerüstet: seine Schneidezähne wachsen immer nach und haben auf der Aussenseite einen sehr harten orangeroten Zahnschmelz. Da sich das weniger harte Zahnbein dahinter abnutzt, bleiben die Zähne immer scharf. Ausserdem verfügt der Holzfäller über starke Kaumuskeln.