In naturnahen Landschaften und wilden Wäldern wohnt ein kleines Tier, das tagsüber schläft und sich damit unseren Blicken entzieht: der Gartenschläfer.
Er ist der kleinere Bruder des bekannteren Siebenschläfers. Von diesem unterscheidet er sich durch eine schwarze Maske im Gesicht und eine schwarze Quaste am Schwanz. Während wir den Siebenschläfer bei uns ab und zu im Estrich eines alten Hauses oder in einem Nistkasten entdecken, lebt der Gartenschläfer kaum mehr im Mittelland.
Zu finden ist das Tier des Jahres vorwiegend ab Höhen von 800 m. mit Schwerpunkt um die 1400 m ü. M. Denn dort findet der Bilch Wälder mit felsigen Strukturen, die Unterschlupf bieten. Wichtig sind für dieses kleine Säugetier ferner viel Totholz, Baumhöhlen und Büsche. Diese Kombination sorgt für genügend Nistplätze, Unterschlupf und Nahrung. Falls der Wald seinen Bedürfnissen nicht entspricht, sagt dem Gartenschläfer als Ersatzlebensraum auch eine vielseitige Kulturlandschaft mit Obstgärten, Hecken und Scheunen zu.
Obwohl die Wälder in der Schweiz naturnah bewirtschaftet werden, gibt es trotzdem zu wenig optimalen Lebensraum für den Gartenschläfer. Auch das Kulturland wird immer eintöniger. Deshalb wirbt Pro Natura mit diesem Tier des Jahres für mehr wilde Wälder und naturnahe Landschaften.