Jahresbericht März 2021 bis März 2022

Auch im vergangenen Jahr 2021 konnten wir die Generalversammlung nicht im gewohnten Rahmen im Hotzehuus abhalten – die Pandemie war noch längst nicht überwunden, im Gegenteil. Folglich musste der geschäftliche Teil erneut schriftlich erledigt werden, diesmal konform zu den angepassten Statuten. Der Rücklauf der verschickten Fragebögen war ähnlich erfreulich wie im Jahr davor – es haben 70 von 86 verschickten Couverts den Weg zurückgefunden, teils mit netten Kommentaren und Lob für die Arbeit des Vorstands. Das hat uns natürlich sehr gefreut und motiviert.

Die im Programm 2021 geplanten Veranstaltungen konnten mehrheitlich durchgeführt werden, wenn sie denn im Freien stattfanden. Die Exkursionen waren im üblichen Rahmen besucht, nur wenige Nichtmitglieder nahmen daran teil. Lebensphase 3 fragte im Mai für eine Führung durchs Örmis an; die lockte dann 33 Interessierte an. Leider spielte das Wetter nicht so mit: zu kalt war es für Schmetterlinge und Libellen, aber die Leute waren dennoch angetan vom Spaziergang durchs Gebiet und unseren Erläuterungen dazu.
Ein Schwergewicht unserer Vereinstätigkeit sind die Pflegeeinsätze. Einmal monatlich arbeiteten die Grendelbachgruppe – sie könnte noch Unterstützung gebrauchen – und die Schanzengruppe, die im vergangenen Jahr einen Auffrischkurs im Sensenmähen anbot. Winterhalde, Längg, Talmaz und Wildert bekamen ebenfalls unsere tatkräftige Aufmerksamkeit. Erfreulich: seit ein paar Jahren rodet eine kleine Gruppe junger Männer mit viel Elan und Spass einen Flecken im Wildert und macht so Platz für Licht, Luft und Wasser. Wer von den jüngeren Mitgliedern noch ein bisschen «Kraft rauslassen» muss, darf sich ihnen gern anschliessen.

Eigene Projekte hat der Verein im vergangenen Jahr nicht in Angriff genommen. Allerdings wurden auf wiederholtes Drängen von Jacqueline an der neuen Überbauung an der Brandrietstrasse von der Bauherrschaft 45 Mauerseglerkästen montiert, gerade noch rechtzeitig vor der Ankunft der Vögel aus dem Winterquartier. Einige der Kästen wurden sofort angenommen – bei Mauerseglern eher ungewöhnlich. Ein Artikel im Regio dazu fand viel Beachtung. Das Projekt Ausstiegshilfen für Amphibien aus Strassenschächten wird weiterverfolgt; ein Auftrag an eine Fachperson ist vergeben. Geld aus der Vereinskasse floss als Sponsorenbeitrag an das BirdRace-Team Goldameisen, gegründet von zwei unserer Mitglieder.

Der Vorstand traf sich dreimal im vergangenen Jahr. Auch wenn keine eigenen Projekte anstanden, gab es doch immer viel zu diskutieren. Der Übergang des Finanzwesens von Turi an Chris verlief etwas harzig. Das lag aber an der Postfinance bzw. den Vorschriften (betreffend Geldwäscherei?), die einzuhalten sind. Jetzt läuft alles reibungslos, und wir sind sehr froh, dass mit Chris ein ebenso gewissenhafter Kassier unsere Finanzen betreut.

Als Naturschutzverein werden wir immer wieder mal mit Anfragen aus der Bevölkerung kontaktiert. Da kann es sich um eine Stockenentenbrut im eigenen Garten, die Rodung einer Thujahecke in Nachbars Garten, die Dauerbeleuchtung vom gegenüberliegenden Parkplatz oder die Beratung zu Nistkästen handeln. Sicher oftmals Kleinigkeiten, aber auch sie verdienen es, ernst genommen zu werden. Uns werden aber auch schwerwiegendere Probleme gemeldet, die wir dann an die zuständigen Stellen weiterleiten. Von uns aus sind wir aktiv geworden mit Stellungnahmen zu verschiedenen Baueingaben und Vernehmlassungen. Auch wenn das oftmals nicht viel bewirkt, wollen wir doch zeigen, dass wir wachsam sind.

Im Oktober konnten wir endlich Turi und Röbi zu einem Essen im Rössli Illnau einladen und den beiden so für ihre Verdienste danken, die sie lange Jahre dem Verein leisteten (und z.T. heute noch leisten). Es war ein schöner Abend, und für einmal war Vereinsarbeit kein Thema.
Einen schmerzhaften Verlust werden wir mit dem Ausscheiden von Jacqueline aus dem Vorstand erleiden: sie zieht weg aus unserer Gemeinde. Als Fachfrau in Sachen Naturschutz war sie eine treibende und tragende Kraft in unserer Arbeit, sowohl strategisch als auch ganz praktisch.

Als Präsidentin bemühe ich mich weiterhin, unseren Verein gegen aussen positiv zu vertreten und gegen innen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu vermitteln. An dieser Stelle sei allen Aktiven und uns wohl Gesinnten für ihre Arbeit und ihr Entgegenkommen herzlich gedankt.

Effretikon, 9. März 2022

Monika Grauwiler