Seit das Deponieareal oberhalb Illnau renaturiert worden ist, hat sich dort eine vielfältige Flora und Fauna entwickelt. Letztes Jahr haben wir das bei einer Exkursion unseres Vereins eindrücklich erlebt. Auch dieses Jahr im August hat sich ein Spaziergang in der Binzwiesen gelohnt, wie folgende Fotoimpressionen zeigen.
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Alle Photos sind von Beatrix Mühlethaler. Durch Anklicken können die Photos vergrössert werden.
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Gleich bei den ersten Schritten ins Areal fliegen Insekten mit blassblauen Flügeln auf und in weitem Bogen zurück auf den Boden. Es ist die blauflügelige Sandschrecke, die auf Kies und Steinen so gut getarnt ist, dass man sie glatt übersieht. Zum Glück schützt sie ihr schneller Wegflug davor, zertreten zu werden.
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Es flattern aber auch etliche Schmetterlinge herum. Kurz zeigt sich ein typischer Bewohner solch warmer steiniger Biotope, der Mauerfuchs, entfliegt aber der Fotosession. Stattdessen hält ein Falter hin, der in letzter Zeit häufiger geworden ist: der kurzschwänzige Bläuling.
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Nicht alle Bläulinge haben blaue Flügeloberseiten. Insbesondere Weibchen sind oft braun. Etliche Arten tragen dabei im braunen Kleid schmucke orange Randmöndchen, beispielsweise das Hauhechelbläuling-Weibchen.
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Braun ist neben orange auch eine häufige Farbe für Dickkopffalter. Der Dunkle Dickkopffalter beispielsweise trägt braun mit weissen Tupfen am Rand.
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Zu den Dickkopffaltern zählt auch der rote Würfelfalter. Er ist für seine Fortpflanzung auf den Kleinen Wiesenknopf angewiesen.
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Überall zwischen den Pflanzen hüpfen und zirpen kleine Heuschrecken. Eine etwas grössere Art landet auf einer Pflanze, versucht sich aber sofort zu verstecken. Sie macht das auf die übliche Heuschreckenart, indem sie auf die Hinterseite des Stängels wechselt.
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Danach gleitet sie am Stängel runter, bis sie im Kräutergewirr verschwindet. Bleibt man dran, bekommt man das Insekt manchmal trotzdem noch so vor die Linse, dass es sich bestimmen lässt. Das aufgestöberte Individuum entpuppt sich als Lauchschrecke. Dieser gefallen die ebenfalls vorhandenen feuchteren Stellen des Areals.
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Eine imposante Erscheinung ist die graue Beissschrecke, die im Mittelland eher selten vorkommt. Am Legestachel ist sie als Weibchen erkennbar.
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In Brachen oder in Wiesen, die nicht zu früh gemäht werden, findet die Wespenspinne einen geeigneten Lebensraum. Hier hat sie reichlich Nahrung, verfangen sich doch immer wieder Heuschrecken und andere Insekten in ihrem Netz. Sofort eilt sie zur Stelle und spinnt das Opfer mit ihren Fäden ein.
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So hat sie meist mehrere Vorratspakete hängen. Woran sich wiederum ungeladene Gäste wie Fliegen gütlich tun.
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Beim Weitergehen fällt eine grosse schlanke Heuschrecke auf, die sich mit weitem Flug vor der neugierigen Fotografin entfernt. Gelandet in einer Staude gibt sie das bekannte Versteckspiel durch. Allerdings sieht das auch ein bisschen aus, wie wenn sie neugierig um die Ecke gucken würde, um die Situation zu erfassen. Die gebogene Form des Legestachels brachte ihr den Namen Sichelschrecke ein. Sie gehört mit ihren ausserordentlich langen Fühlern zu den Laubheuschrecken.
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Heuschrecken gehen durch mehrere Larvenstadien, bevor sie fortpflanzungsfähig werden. Besonders in den frühen Sommermonaten, aber auch noch im August, trifft man auf Larven, die schwierig zu bestimmen sind.
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Auf dem Fotorundgang liessen sich von einer Kurzfühlerschrecke drei Stadien beobachten: Eine eindeutige Larve, eine bereits recht erwachsen wirkende kurzflügelige Form und die Imago. Es handelt sich um den Nachtigall-Grashüpfer, der den Hinweis auf den Vogel im Namen trägt, weil er mit starker Stimme singt. Sein Gesang ist in der Binzwiesen wie in vielerlei anderen Lebensräumen nicht zu überhören.
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Die Farben können bei Heuschrecken stark variieren, sodass diese oft nicht zu den eindeutigen Bestimmungsmerkmalen gehören. Entscheidender sind die Gestalt, Flügel- und Beinlängen sowie Merkmale am Oberkörper oder am Kopf. Beispielsweise ist die Form des Kiels am Halsschild eine wichtige Information.