Wenn die Sonne unbarmherzig vom Himmel brennt, herrscht im Örmis Hochbetrieb: Die wärmeliebenden Schmetterlinge und Libellen schwärmen zur Partner- und Futtersuche aus. Und die Heuschrecken balzen um die Wette.
Ein Fotospaziergang in der nachmittäglichen Sommerhitze ist zwar schweisstreibend, aber sehr lohnend. Gleich am Wegesrand sitzt und fliegt einiges, was den Blick anzieht. Das zeigen die folgenden Fotoimpressionen von Beatrix Mühlethaler, einem Mitglied des Vereins Naturschutz Illnau-Effretikon.
Aus der Wiese dringen diverse Schwirrtöne ans Ohr. Am häufigsten erklingt das Lied des Gemeinen Grashüpfers. Aber in den Feuchtwiesen ist auch der Sumpfgrashüpfer (Bild) gut vertreten.
Knapp über den Gräsern fliegen zahlreiche feingliedrige Libellen. Setzen sie sich irgendwo nieder, wird klar: Es handelt sich um die Federlibelle. Sie lässt sich an der verbreiterten Beinschiene erkennen.
Beim Brücklein schwirrt eine grössere blaue Libelle herum, die sich netterweise für ein Foto kurz niederlässt: ein Blaupfeil.
Im Gewirr der Pflanzen am Wassergraben lässt sich ein Pärchen des Blaupfeils ausmachen. Ich tippe aufgrund der Färbung der beiden auf den Kleinen Blaupfeil (Orthetrum coerulescens). Doch der häufigere Grosse Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) sieht ihm sehr ähnlich.
So viele Schmetterlinge auf derselben Pflanze habe ich noch kaum je gesehen: Auf dem Bild sind drei von sechs anwesenden Landkärtchen auf einer Engelwurz zu sehen. Zeitweise gesellen sich ein Kaisermantel und ein Waldvogel dazu (Auftaktbild).
Die Engelwurz zieht nicht nur Schmetterlinge an. Auch eine Grabwespe liebt die vegetarische Nahrung. Für ihren Nachwuchs hingegen bestückt sie eine Erdhöhle mit Insekten.
Auch eine Raupenfliege (Gymnosoma rodundatum) bedient sich an der Engelwurz. Die Hübsche ist eine Parasitin: Sie setzt ihre Eier in Wanzen.
Eine beliebte Schmetterlingsblume in Feuchtgebieten ist die Sumpf-Kratzdistel. Hier laben sich zwei Individuen des Waldvogels.
Auch der Kaisermantel verköstigt sich an einer Sumpf-Kratzdistel.
Oft sind im Stängel- und Blättergewirr Lebewesen auszumachen. Eine Skorpionsfliege lässt sich kurz nieder, um ein Kleininsekt zu verzehren.
Dieses Stelldichein auf einem Schilfstängel dauert etwas länger.
Vom Sommer bis in den Herbst sind häufig die rot gefärbten Heidelibellen anzutreffen, hier eine Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum).
Etliche grosse Libellenarten sind kaum je sitzend anzutreffen. Sie patroullieren hin und her, zum Beispiel diese Gefleckte Smaragdlibelle (Somatochlora flavomaculata).