Jahresbericht März 2019 bis März 2020

Vorstandsarbeit

Der Vorstand traf sich in der Berichtsperiode an zwei Sitzungen.

Im Mai waren Ideen für Projekte in unserer Gemeinde gefragt. Allerdings konkretisierten sich keine grösseren Pläne. Zwei Faktoren trugen dazu bei: Zum einen müssen für wirklich grosse Aufgaben bedeutend mehr MitarbeiterInnen rekrutiert werden, was an sich schon sehr aufwendig ist. Die meisten der Pflegeeinsätze werden von einer kleinen Gruppe, die sich zum grossen Teil aus dem Vorstand selbst und einigen treuen HelferInnen rekrutiert, bewältigt. Noch mehr Arbeit und Aufgaben liegt für diesen Personenkreis nicht drin. Ideal wären Projektarbeitsgruppen, die sich für eine bestimmte Aufgabe für eine begrenzte Zeit zur Verfügung stellen würden. Zum zweiten wollten wir das Naturschutzkonzept 2030 der Stadt abwarten, das im Februar vom Stadtrat verabschiedet wurde.

Im Oktober fand die Planung des Jahresprogramms 2020 statt.

Dank eines regen e-mail-Verkehrs untereinander konnten aktuelle Fragen und Probleme im Vorstand schnell und unkompliziert behandelt werden.

Die Vorstandsreise führte im Juni auf den Waldfriedhof Schaffhausen, wo Hunderte von Glühwürmchen eine magische Atmosphäre herbeizauberten.

Vereinsarbeit

Es fanden die üblichen Pflegeeinsätze statt: Hangriede Winterhalde und Lengg, Talmaz, Wildert und diejenigen der Grendelbachgruppe wie auch die Wiesenpflege an der Kyburger Schanze sowie die Betreuung der Nistkästen und die Sperrung der Strasse zwischen Bisikon und Illnau während der Amphibienwanderung an den Wochenenden. Zusammen mit dem Forstdienst bekämpften einige Mitglieder einen Tag lang den sich in den Wäldern ausbreitenden Kirschlorbeer. Am Grendelbach wurde das baufällige Wildbienenhotel komplett erneuert und (hoffentlich) vandalensicher gemacht. Die Website wird ständig up to date gehalten. Die Frage, ob und wie die Mauerseglerkästen an der Überbauung Brandrietstrasse montiert werden sollen, ist leider noch nicht geklärt. Etliche Stunden flossen in die Erfolgskontrolle der Ausstiegshilfen für Amphibien, die in ausgewählten Strassenschächten vor zwei Jahren montiert worden sind. Die ungefähre Anzahl der geleisteten Stunden (ohne Administratives) dürfte sich wiederum zwischen 350 und 400 Stunden bewegen.

Am 2. November sammelten einige Vorstandsmitglieder Unterschriften für das Referendum gegen das neue Jagdgesetz.

Projekte

3200 Franken steuerte unser Verein an das Projekt Naturhof Stierenacher in Lindau bei und ermöglichte damit die Anlage einer Wildhecke plus die Ansaat eines Kräuter-/Blütensaumes darunter. Die Arbeiten fanden in diesem Winter statt und das Ergebnis sieht sehr gut aus. Bilder sind auf unserer Website www.naturschutz-illnau-effretikon.ch unter Galerien zu finden, oder in natura auf einem Spaziergang in unsere Nachbargemeinde (bei der Sägerei Gerber).

Die Erfolgskontrolle der Ausstiegshilfen für Amphibien wird im Rahmen einer Arbeit von einer Studentin der ZHAW Wädenswil untersucht. Hier wird unser Verein voraussichtlich einen finanziellen Beitrag leisten.

Die von uns montierten Wasseramselbrutkästen an der Kempt wurden erfreulicherweise sofort angenommen: zwischen Effretikon und Illnau brüten diesen Frühling drei Paare, und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Gebirgsstelzen einen Kasten belegen.

Veranstaltungen

Der Vortrag über Umweltdelikte an der letzten GV lockte trotz Blaulichtplakat nicht das grosse öffentliche Publikum an, dafür war der Vereinsausflug bei herrlichem Wetter ein erfreulicher Anlass, auch wenn die Märzenbecher leider schon verblüht waren. Orchideen im Eigental, Vögel im Robenhauser Riet und die neu angelegten Magerwiesen auf der ehemaligen Deponie Binzwiesen waren gut besuchte öffentliche Veranstaltungen, vereinsintern traf man sich beim Chlaushöck Ende November und am Vereinsessen im Januar.

Ausblick

Nachdem nun das neue Naturschutzkonzept 2030 vorliegt, werden wir sicher mit der Stadt das Gespräch intensivieren. Angedacht ist zB. eine Zusammenarbeit betreffend Neophyten, allenfalls auch Tierfallen im Siedlungsraum. Und natürlich halten wir Augen und Ohren offen, wo und wie wir uns mit Rat und allenfalls Tat einbringen können.

Als Präsidentin werde ich mich weiterhin um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern mit Plakaten und Beiträgen im regio und dem Oberländer zu unseren Veranstaltungen. Die Zusammenarbeit mit diesen beiden Zeitungen ist allerdings erschwert, seit sie keine eingesandten Beiträge von Vereinen mehr veröffentlichen. Daneben gibt es immer mal wieder Anfragen aus der Bevölkerung zu verschiedensten Themen, die ich so gut ich kann beantworte oder weiterleite. Aktive Mitglieder zu gewinnen, hat sich als sehr schwierig erwiesen, aber diejenigen, die dabei sind, leisten eine grosse Arbeit. Ihnen gehört ein besonderer Dank, wie auch allen anderen, die sich für die Ziele des Vereins in irgendeiner Form einsetzen.

Effretikon, im März 2020


Monika Grauwiler